Manchmal geht es wirklich nicht mehr: Der Schritt der Älteren in eine neue Lebensphase mit allem,
was damit verbunden ist, kostet viel Zeit, die heute niemand mehr hat. Dazu zählt auch die Entscheidung, dass ein Haus verkauft werden soll. Unser Immobilien-Service für Senioren nimmt Ihnen alle
Lasten und Aufgaben ab, die bei einem Verkauf anfallen.
Frau Huff, Sie sind mit Wolff Immobilien seit über zwei Jahrzehnten in Delmenhorst, Bremen und »umzu« erfolgreich tätig. Was zeichnet eine gute Immobilienmaklerin aus ?
Der Beruf erfordert ein hohes Maß an fachlichen Qualifikationen. Ehrlichkeit, Offenheit und Flexibilität sind Eigenschaften, die man neben Erfahrung unbedingt haben sollte. Vertrauen zueinander, aber auch das Wissen über die lokalen Besonderheiten vor Ort, gehören dazu. Nur wer sich sehr gut am Immobilienmarkt und in den verschiedenen Stadtteilen auskennt, kann Objekte überzeugend beurteilen und zugleich Menschen kompetent beraten – und zeitgemäße Leistungen anbieten, die sinnvoll sind und deshalb nachgefragt werden.
Die Beschreibung Ihres Berufes klingt für mich erst einmal etwas abstrakt. Sagen Ähnliches nicht alle MaklerInnen, die nicht nur hinsichtlich einer guten Beratung sehr unterschiedlich aufgestellt sein können – um es vorsichtig zu formulieren ?
Ich kenne die Vorbehalte. Damit kann ich seit 22 Jahren gut leben, trete den Gegenbeweis an und zeige, dass es auch anders gehen kann.
Wie kann es denn im Gegensatz zu den oft verbreiteten, negativen Klischees über die Berufsgruppe »Makler« auch anders gehen ?
Was meinen Sie mit konkret zeitgemäßen Leistungen ?
Ich möchte Ihnen ganz anschaulich ein gutes Beispiel geben. Eine Seniorin bat mich telefonisch um Hilfe; ich sei ihr empfohlen worden. Die Weiterempfehlung hat mich natürlich gefreut. Wir haben für die Erstbesprechung einen persönlichen Termin vor Ort vereinbart – ohne dass ich wusste, wie sich diese Anfrage entwickeln würde. Nach der Begrüßung war der zweite Satz der Seniorin: »Dieses Haus kauft doch Keiner.« Sie bewohnte seit 45 Jahren ein kleines Reihenhaus auf zwei Etagen – mit einem kleinen Garten und Vollkeller. Bedingt durch eine chronische Erkrankung stand Sie jetzt vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: das Haus zu verkaufen.
Es ist ja nicht selten, dass ältere Menschen irgendwann in ihrem trauten Haus, welches sie ihr ganzes, bisheriges Leben genutzt haben, nicht mehr zurecht kommen.
Genau so war es bei dieser älteren Dame. Sie saß bei unserer Besprechung traurig auf dem Sofa und erklärte mir, dass sie schon seit längerer Zeit nicht mehr in der Lage sei, sich wie früher sorgfältig um Haus und Garten zu kümmern – nun ginge es wirklich nicht mehr – und dass ihr Haus verkauft werden muss und sie nicht weiss, wo sie anfangen soll und dass ihr das alles zuviel wird. Sie war völlig überfordert mit der Situation.
Gab es denn keine Angehörigen, die ihr hätten helfen können ?
Der Schritt der Älteren in eine neue Lebensphase mit allem, was damit verbunden ist, kostet die Jüngeren, die oft selbst beruflich sehr eingespannt sind, Zeit, die heute niemand mehr hat. Mit der getroffenen Entscheidung, dass ihr Haus jetzt verkauft werden sollte, war die Kundin mir gegenüber eindeutig. Nur das »wie« konnte sie nicht allein bewältigen. Daraus entstand die Idee, dass ich mich umfassend kümmern sollte; mit dem Versprechen, mich wirklich um ALLES zu kümmern, um den Verkauf und Neubeginn vorzubereiten. Ich habe ihr auch versprochen ein schönes, neues Zuhause zu suchen.
Warum war die Seniorin der Meinung, dass ihr Haus niemand mehr kauft ? Meinte Sie den optischen Zustand ?
Wie es nach langen »bewohnten« Jahren so ist: Um das Haus mit Erfolg anbieten zu können, habe ich es reinigen und den Garten aufarbeiten lassen. Danach wurden von mir kostenlos Fotos gemacht und ein aussagekräftiges Exposé erstellt.
Hat das kleine Reihenhaus schnell neue Besitzer gefunden ?
Ja, wir waren erfolgreich, wenn auch mit einem etwas nach hinten gelegten Liefertermin, um Zeit für die Suche nach einem neuen Zuhause für die alte Dame zu haben. Wir haben gemeinsam einige betreute Wohneinheiten besichtigt. Sie konnte sich schnell für »ihre« neue Wohnung begeistern. Der Umzug wurde von uns geregelt – und ganz wunderbar war: Das vertraute Mobiliar konnte größtenteils mitgenommen werden. Und das Beste kam zum Schluss ! Wurde ich am Anfang noch mit den Worten begrüßt: »Dieses Haus kauft doch Keiner.«, hat die Kundin mich zum Abschied umarmt und gesagt: »Frau Huff, wie haben Sie das nur gemacht, dass wir das Haus so gut verkaufen konnten.« Das ist meine Aufgabe: Makeln heißt ja vermitteln.
Beratung und Betreuung waren eine echte Herausforderung ?
Herausforderungen sind immer gut, aber ohne meine Partner in Handwerk und Dienstleistung hätte sogar ich den Verkauf nicht realisiert. Das kann ein älterer Mensch, der ganz auf sich gestellt ist, nie schaffen. Die alte Dame hat rechtzeitig entschieden und alles richtig gemacht. Heute wohnt sie in einer hervorragend betreuten Einrichtung – und fühlt sich dort sehr wohl.